Borussia Dortmund steckt immer noch tief im Abstiegskampf. Doch die Verantwortlichen von Schwarz-Gelb reiben sich nach wie vor am FC Bayern München. Schließlich gibt man dem Rekordmeister eine große Mitschuld an der sportlichen Talfahrt dieser Saison, hat jener doch in Gestalt von Mario Götze und Robert Lewandowski „wichtige Herzstücke aus dem Team gerissen“, wie Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke im Gespräch mit dem „kicker“ erklärt. Über das monatelange Interesse der Bayern an Marco Reus war man am Signal Iduna Park bekanntlich wenig erfreut. Und offenbar gab das Bemühen der Bayern um weitere Spieler, von denen man nichts wusste.
Watzke: Bayern sieht Dortmund als Bedrohung
Zumindest erklärte dies Watzke im Gespräch mit der Quelle. Götze und Lewandowski seien „nicht die einzigen Spieler“ gewesen, denen der FC Bayern „Avancen gemacht hat“, wird der BVB-Geschäftsführer zitiert. Hintergrund des Interesses der Bayern an BVB-Spielern sei dabei nicht primär der sportliche Bedarf. Bayern habe Dortmund zunehmend als Bedrohung wahrgenommen. Was hier zwischen den Zeilen herausklingt, ist eine Erklärung, die sehr beliebt ist, wenn der FC Bayern in Deutschland shoppen geht: Die Münchner wollen Gegner kaputt kaufen.
Dortmund zu sympatisch?
Diese Erklärung findet auch Watzke offenbar zutreffend. Schließlich hat der FC Bayern im BVB nicht nur eine sportliche Bedrohung gesehen, sondern auch eine Gefahr im Kampf um die Herzen der Fans, ist der Dortmund-Boss überzeugt. Sein Verein sei „auch deshalb eine massive Bedrohung“ für den FC Bayern geworden, „weil wir die höchsten Sympathiewerte haben“, so Watzke. Dortmund polarisiere nicht so stark wie der Tabellenführer der Bundesliga. Läuft es so wie in der Vergangenheit, wird man auf die Antwort aus München nicht lange warten müssen.