Die TSG Hoffenheim hat gegen Manchester City im zweiten Spiel der Gruppenphase der Champions League an der Überraschung geschnuppert. Zumindest ein Punktgewinn war absolut möglich und wäre auch fraglos verdient gewesen, wie nach dem Abpfiff beispielsweise selbst Citizens-Coach Pep Guardiola zugestehen sollte. Doch stattdessen gab es eine bittere 1:2-Niederlage, an die vor allem der bemitleidenswerte Stefan Posch noch lange denken wird, der für Kevin Voigt in die Mannschaft gekommen war. Der Abwehrchef musste verletzungsbedingt passen.
Spielbericht: Hoffenheim verliert in der Schlussphase
Die Partie hätte für die TSG Hoffenheim eigentlich gar nicht besser bedienen können. Schon nach 45 Sekunden bediente Kerem Demirbay Ishak Belfodil mit einem wunderschönen Steilpass. Die Hintermannschaft der Citizens war noch ungeordnet. Der Algerier konnte zum 1:0 einschieben und den Favoriten damit schocken.
Allerdings benötigte Manchester nicht lange, um sich von dem Rückstand zu erholen. Sergio Aguero konnte bereits in der achten Minute ausgleichen. In der Folge entwickelte sich eine offene Partie, in der Hoffenheim durchaus gut mithalten konnte. In der zweiten Hälfte entschied der Schiedsrichter zwei Mal falsch und benachteiligte dabei beide Teams: Zuerst hätte Kyle Walker nach einem heftigen Foul an Pavel Kaderbek zwingend vom Platz fliegen müssen, sah aber nur gelb (66. Minute). Anschließend hätten die Citizens einen Strafstoß nach einem Foul an Leroy Sané erhalten müssen (73.), der ihnen jedoch verweigert wurde.
Die Entscheidung fiel so erst in der Schlussphase durch einen haarsträubenden Fehler von Posch: Der wollte eine gegnerische Flanke im eigenen Strafraum nicht wegköpfen, sondern stoppen. Der Ball kullerte David Silva vor die Füße. Der Spanier bedankte sich artig für die ungewollte Vorarbeit und erzielte das 2:1 (87.). Die Kraichgauer waren um den Lohn ihrer Mühen gebracht.