Deutschland traf in einem Test vor den nächsten Spielen der Nations League auf Tschechien. Früher einmal wäre die Partie in Leipzig eine echte Spitzenbegegnung gewesen. Aus zwei Gründen ist sie in unserer Zeit nicht mehr. Erstens hat Tschechien in den vergangenen Jahren immer mehr an Qualität verloren. Zweitens fehlten beiden Teams durch die Pandemie zahlreiche Spieler. Deutschland musste gleich auf 19 Akteure verzichten, die zuletzt mitgewirkt hatten. Trotzdem stand es am Ende 1:0 für die Auswahl von Jogi Löw. Der Bundestrainer hatte entsprechend auch gute sowie schlechte Dinge beobachtet.
Spielbericht: Nur ein Stammspieler darf von Beginn an ran
Deutschlands erste Elf agierte ohne Zehn. Lediglich der stellvertretende Kapitän Ilkay Gündogan lief von Beginn an auf, aber auch nur eine Halbzeit. Ansonsten waren es nur Perspektivspieler, die auf dem Platz standen. Beispielsweise Philipp Max feierte sein Debüt im DFB-Team. Dabei agierte er durchaus überzeugend. Schließlich war es der frühere Augsburger, der das Tor des Tages vorbereitete, das Gian-Luca Waldschmidt erzielen konnte (13. Minute).
Offensiv sah es über weite Strecken der Partie ansonsten sehr mühsam aus, was die Deutschen zu leisten vermochten. Enttäuschend agierte dabei vor allem Julian Brandt, der von Anfang an spielen durfte. Es war deutlich zu sehen, weshalb der Zehner derzeit auch bei Borussia Dortmund so seine Probleme hat, um auf Einsatzzeiten zu kommen. Löw wurde nach der Partie dann auch deutlich: Brandt müsse endlich den nächsten Schritt machen. Zustimmung des Bundestrainers fand dagegen die Arbeit seiner Defensive. Man habe gut und konzentriert verteidigt, lobte er. Dies sei eine positive Erkenntnis des Tests gegen die Tschechen. In Anbetracht der Tatsache, dass die deutsche Abwehr zuletzt große Probleme hatte, ist dem kaum zu widersprechen.