März 12th, 2014 
admin Künftig werden möglicherweise nicht mehr alle Bundesligisten eine zweite Mannschaft zum Spielbetrieb anmelden. Derzeit sind sie zwar noch aufgrund der geltenden DFL-Statuten dazu gezwungen. Wie „Sport Bild Plus“ berichtet, ziehen immer mehr Erstligisten den Sinn dieser Regelung vor dem Hintergrund einer professionellen Nachwuchsarbeit in Zweifel.
Völler denkt über Abschaffung nach
Öffentliche Zweifel äußerte beispielsweise Bayer 04 Leverkusen-Sportchef Rudi Völler. Intern diskutiere man schon lange „über Sinn und Zweck“ der zweiten Mannschaften, so der frühere Weltklasse-Stürmer. Es sei zwar noch „nichts entschieden“, aber man stelle sich durchaus die Frage, ob man diese Teams „wirklich braucht“. Die DFL selbst wollte sich nicht zu diesem Thema äußern.
Dritte Liga das Problem für die zweiten Mannschaften
Die Einführung der dritten Liga ist für zahlreiche zweite Mannschaften ein Problem geworden. Derzeit sind nur die Reserve-Teams von Borussia Dortmund oder dem VfB Stuttgart in dieser Spielklasse vertrieben. Der überwiegende Teil der Amateur-Teams ist in den Regionalligen am Ball. Einige Reserve-Teams rutschten aber noch weiter ab und sind sogar nur in der Oberliga am Ball. Dies gilt umso stärker für die zweiten Mannschaften der Zweitligisten, die nicht so viel Geld wie die Bundesligisten in ihre Jugendabteilungen investieren können.
Schon häufiger haben sich die Verantwortlichen darüber beschwert, dass die dritte Liga eigentlich zu hohe Standards stellt, um Nachwuchsspieler in Ruhe entwickeln zu können. Wer hier die Klasse halten möchte, muss den Kader des Teams eigentlich auf eine Art zusammenstellen, die einer professionellen Jugendförderung entgegensteht. Wer sportlichen Erfolg in der Regionalliga hat, wird mit einem Aufstieg bestraft. Diskutiert wurde deshalb in der Vergangenheit auch schon darüber, die zweiten Mannschaften nicht mehr in Liga Nummer drei antreten zu lassen.
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