Die deutschen Fußballfans müssen sich ab der kommenden Saison wohl darauf gefasst machen, dass der Spielplan sogar noch weiter gestückelt wird als bislang schon bekannt. Wie die „Sport Bild“ berichtet, ergab ein Treffen der Spitzenvertreter von DFB und DFL, dass aber kommenden Saison an fünf Sonntagen auch eine Partie um 13:30 angepfiffen werden darf. Am Sonntag würden so drei Partien hintereinander (13:30, 15:30, 17:30) stattfinden. Zudem, aber das steht schon länger fest, werden ab der kommenden Saison auch fünf Partien am Montagabend ausgetragen.
Darum soll auch mittags gespielt werden
Eigentlich soll der deutsche Profi-Fußball nicht vor 15:30 aktiv werden, um so den Amateur-Fußball zu schützen bzw. dessen Partien nicht zu rivalisieren. Die DFL findet diese Regelung aber aus zwei Gründen problematisch. Zum einen möchte man die Mannschaften, die donnerstags in der Europa League aktiv sind, noch besser entlasten. Zum anderen soll die Anstoßzeit attraktiv für den asiatischen Markt sein. Die englische Premier League dient hier als Vorbild. Für alle Gegner der Mittagsspiele ist dieses Argument allerdings eine Warnung: Wird sich die Liga tatsächlich mit fünf Partien begnügen, wenn die Anstoßzeit den gewünschten Push auf dem asiatischen Markt gibt.
Kann der Plan aufgehen?
Zudem gibt es ein anderes Argument, dass bislang in den Überlegungen kaum Beachtung fand: Der deutsche Markt ist nicht der englische. Die Formel 1 ist in Deutschland in eine tiefe Krise geraten, weil die Sportfans Sonntagmittag nicht mehr einschalten möchten. Jene sind allerdings weitgehend deckungsgleich mit den Fußballfans. Die Formel 1 versucht, ihre Startzeit weiter in den Nachmittag zu schieben. Der Fußball geht in die Gegenrichtung – mit den identischen Konsequenzen? Können dann etwaige Zugewinne auf dem asiatischen Markt Verluste auf dem deutschen auffangen? Die Spiele zur Mittagszeit werden kommen, aber ob sie bleiben, ist mehr als fraglich.