TSG Hoffenheim: Stevens ersetzt Gisdol

Nun also doch: Die TSG Hoffenheim hat ihren bisherigen Cheftrainer Markus Gisdol mitsamt seiner Assistenten auf die Straße gesetzt. Noch am Montag meldete die „Bild“, dass die Kraichgauer von diesem Vorhaben Abstand nehmen würden, weil man keinen passenden Ersatz zur Verfügung habe. Dieser ist inzwischen jedoch gefunden: Huub Stevens beerbt Gisdol. Blamiert ist Manager Rosen, der öffentlich erklärt hatte, Gisdol würde auch im nächsten Spiel noch auf der Bank sitzen.

Ein Mann mit Retter-Qualitäten
Der Niederländer ist ein Mann mit echten Retter-Qualitäten. Zuletzt bewahrte er den VfB Stuttgart gleich zwei Mal vor dem Abstieg. Im Schwabendland wird man so möglicherweise mit einem weinenden Auge die Unterschrift von Stevens in Hoffenheim erlebt haben, schließlich wackelt Coach Alexander Zorniger ebenfalls bereits bedenklich.

Stevens erhält erst einmal einen Vertrag bis zum Saisonende. Kurios: Der 61-Jährige war an seinem ersten Arbeitstag in Hoffenheim gar nicht anwesend. Er verbrachte stattdessen den Tag in einem niederländischen Vergnügungspark gemeinsam mit seinen Enkeln. Mit der „Bild“ sprach er trotzdem und zeigte sich – wenig überraschend – von der Qualität seiner neuen Mannschaft überzeugt: Er gehe davon aus, „dass es in Hoffenheim eine Blockade gibt“, so Stevens. Die Mannschaft habe viel Potenzial.

Ist Gisdol an Hopp gescheitert?
Wenden wir uns aber für einen Augenblick noch einmal Gisdol zu, der nun auch eine ganz eigene Geschichte über die legendäre Schnelllebigkeit des Geschäfts erzählen könnte. Noch im vergangenen Jahr galt er als einer der besten Trainer der Liga und wurde in Dortmund sowie auf Schalke gehandelt. Nun steht er als Gescheiterter dar. Verantwortlich für diesen rasanten Abstieg war möglicherweise das stark angespannte Verhältnis zu Hoffenheims Mäzen Dietmar Hopp. Über die Transferpolitik der TSG sind beide Männer immer wieder aneinander geraten. Der Milliardär hat schon mehrere Trainer praktisch eigenmächtig rasiert. Die Namen Rangnick, Stanislawski oder Babbel sind nur einige Beispiele hierfür.

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