Der SV Werder Bremen hat einen neuen Innenverteidiger verpflichtet. Wenigstens bis zum Saisonende wird der Schweizer Francois Affolter die Nike Fußballschuhe für die Hanseaten schnüren. Die Norddeutschen haben den 20-Jährigen bis zum Saisonende von den Young Boys Bern ausgeliehen. Dort war Affolter zuletzt unter dem ehemaligen Stuttgarter Coach Christian Gross nur Ersatz. Affolter traf am Dienstagabend gemeinsam mit Werder-Geschäftsführer Klaus Allofs in der Hansestadt ein. Am Mittwoch absolviert der U21-Nationalspieler den obligatorischen Medizin-Check, anschließend wird die Leihvereinbarung in Kraft gesetzt. Laut „Bild“ hat Werder eine Kaufoption für den Sommer.
Denn eigentlich sollte Affolter dann auf jeden Fall kommen, wie Allofs bestätigt. Der Verteidiger sei „kein Schnellschuss, sondern ein Vorgriff“, berichtet der Werder-Boss und schwärmt von seinem neuen Mann als „jungem, vielversprechendem Spieler.“ Dies kann der Schweizer möglicherweise schon am Samstag unter Beweis stellen, wenn man ihm in einem der Trikots der Bremer in der Partie gegen Bayer 04 Leverkusen erleben kann. Werder hat momentan Innenverteidiger-Notstand. Naldo ist genau wie Sebastian Prödl verletzt. Andreas Wolf wurde an den AS Monaco abgeben. Fit und bereit zu spielen, sind derzeit nur Sokratis und Micael Silvestre und künftig wohl auch Affolter, über den Allofs mit Blick auf die eigene Verletzten-Situation wohl nicht ohne Hintergedanken sagt: „Wir wollen keine Zeit verlieren.“
Setzt sich der neue Mann bei Werder durch und soll bleiben, könnte teuer für die Hanseaten werden. Die Höhe der Kaufoption ist nicht bekannt, doch Affolter hat in Bern eigentlich noch Vertrag bis 2016 und gilt trotz der mangelnden Einssatzzeiten in den letzten Monaten als Mann mit Zukunft. Wenn Werder ihn haben will, dürften mehr als die 900.000 Euro fließen, die Monaco an die Bremer für Wolf gezahlt hat.